USA

USA ... the lower 48 ...

so nennt man, zumindest in Alaska, den Rest der USA.
 — ich sags vorweg: der Bericht hat Überlänge, lohnt sich aber bis zum Ende zu lesen, weil das Beste kommt wie immer zum Schluß 😀
Von Vancouver aus war ursprünglich mein Plan bis nach Seattle zu fahren und dann auf dem Highway Richtung Osten. Nun hatte ich von einem Ort gelesen, an dem man Weißkopfseeadler beobachten kann. Der Ort Nooksack lag auf dem Weg, wenn ich etwas früher nach Osten abbiege und auf Nebenstrecken fahre. Das mit dem „River Bald Eagle Viewing“ war dann allerdings nichts. Ein Einheimischer sagte mir, die Adler kommen im Januar wenn auch die Fische hier sind. Aha … mal wieder die falsche Zeit erwischt. Ich fahre weiter durch den Bundesstaat Washington auf der Bundesstraße 20 Richtung Südosten.

Der Weg durch den North-Cascades-Nationalpark lohnt sich. Ich übernachte auf dem Parkplatz vom Washington-Pass und unerwartet fahre ich durch einige Ortschaften mit „Western Look“. Ich besuche die Geisterstadt Bannack in Montana und übernachte sehr günstig auf dem dortigen Campingplatz.

Unterwegs immer wieder weitläufige Ranches mit dem typischen Eingangstor. Wie bei Bonanza und der Ponderosa Ranch 😀 Beeindruckend auch die riesigen Bewässerungssysteme.

Es sind nicht nur einzelne Häuser in dem Stil, sondern ganze Ortschaften. Entsprechend hoch ist hier auch das Touristenaufkommen.

eins der Gebäude in der Geisterstadt Bannack

Von dem abgelegenen Campingplatz nahe der Geisterstadt habe ich am Abend einen tollen Blick zur Milchstraße.

Yellowstone Park

Am nächsten Tag erreiche ich Yellowstone West und gehe erstmal zum Visitor Center da ich noch keinen Plan habe was ich in dem großen Park nun mache.
Die nette Dame sagt, daß ich 3 Tage benötige und zeichnet mir eine Route für jeden Tag auf eine Map. Als ich ihr sage, dass ich noch keinen Übernachtungsplatz habe, schaut sie mich erschrocken an. Alle Campgrounds im Park, und das sind einige, sind seit Monaten ausgebucht. Ich soll mir außerhalb etwas suchen und auch das wird nicht einfach.
Ich fahre 10km bis zum nächstgelegenen Camping – ausgebucht. Es ist schon nach 15 Uhr. Ich hatte keine Lust jetzt stundenlang zu suchen und gehe mal wieder über Risiko 😀
Ich durchquere den Park von West nach Ost. Wenn es sein muss, kann ich ja außerhalb des Parks dann auch wild campen.

Auf den Straßen im Park sind max 45mph erlaubt. Viele fahren langsamer, es kommt zu langen Kolonnen. Mein erster Stop ist das lower Geysir Basin. Die erste Herausforderung ist es einen Parkplatz zu erhaschen. Die Warteschlange reicht zurück bis zur Straße. Immer wenn einer raus fährt kann ein anderer nachrücken – das dauert. Auf dem Gelände geht man über Boardwalks(Holzstege). Es riecht stark nach Schwefel, überall brodelt die Erde und Geysire spritzen kleine Wassersäulen in die Luft. Das schönste hier ist das gelb-türkise Wasserbecken (s.oben).

Nicht weit entfernt folgt das nächste Highlight und für mich das Schönste in diesem Park Grand Prismatic Spring. Man geht wieder auf Holzstegen über Schwefelfelder mit tollen Farben und Mustern. Ich kann gar nicht aufhören zu fotografieren.

DER Besuchermagnet im Yellowstone ist der Geysir Old Faithful. Allein der Parkplatz hier ist größer als ganz Sandhausen. Ohne Navi irrt man hilflos herum. Der Geysir bricht alle 92min aus. Als ich endlich vor ihm stehe dauert es nur 5min bis das Spektakel beginnt – Glück muss man haben. 
Ehrlich gesagt finde ich den Hipe ziemlich übertrieben. Vielleicht weil ich Ähnliches schon auf Island mit etwas mehr Ruhe erlebt habe und die vielen Menschen hier – ich mag das nicht.

Es ist spät geworden durch die Wartezeiten an den Attraktionen habe ich mich etwas verschätzt. Bis zum Parkausgang im Osten habe ich noch 100km zu fahren mit max. 75km/h. Es ist eine sehr kurvige aber schöne Strecke und es geht über einen 2500m hohen Pass. Es ist inzwischen dunkel. Ca. 10km nach dem Ausgang finde ich einen kleinen Campingplatz und tatsächlich ist noch etwas frei.

Am nächsten Tag umfahre ich den Nationalpark bis zum Nord-Ost-Gate und fahre von hier durch den Park bis zum Nord-Gate. Ich bin diesmal früher dran, muss dafür aber sehr weit (36km) in den Norden fahren um einen freien Campingplatz zu finden.
Im Park sehe ich diesmal größere Bison-Herden rechts und links der Straße. Zum Schluß, bei den Mammoth Hot Springs noch einmal sehr fotogene Schwefelfelder.

Am 3.Tag durchfahre ich den Park von Nord nach Süd. Es sind 150km Parkstraße, das braucht Zeit und Geduld. „Last not least“ stoppe ich am imposanten Grand Canyon des Yellowstone NP.

Wenn man Zeit hat, so wie ich, sollte man im Mai/Juni oder Sept./Okt. hier sein. Dann ist es sicherlich noch unbeschreiblicher. Das gilt vermutlich für den ganzen Südwesten der USA.
Auf meiner ToDo-Liste standen alle bekannten Parks in Utah, Nevada, Arizona und Kalifornien. Der nächste wäre der Arches NP gewesen. Es war im Yellowstone schon über 30°C. Die Wetter-App sagte mir für Utah Temperaturen von 45°C voraus.
Mein Vito hat keine Klimaanlage und nachts keine Möglichkeit ein Fenster offen zu lassen. Beim letzten Mal wild campen hatte ich  wegen dem offen gelassen Fenster Besuch einer kleinen Maus im Bett, die sich dann im Auto breit gemacht hat. Tiere im Bett mag ich grundsätzlich nicht. 🙁
Ich mußte der Hitze entfliehen auch wenn mir dadurch Sehnsuchtsorte wie das Monument Valley entgehen. San Francisco – da war es kühl, also auf nach Frisco.

Der Ritt durch Nevada

Um wieder an die Westküste zu kommen hatte ich einige km vor mir. Es ging quer durch Nevada bei Temperaturen nahe 40°C. Dieser Teil Nevadas ist touristisch nicht interessant und Campingplätze deshalb rar. Wild campen – aber wo. So weit man schaut: Wüste und Sandsturm.

Die Grasbüschel, die schon bei „Spiel mir das Lied vom Tod“ über die Steppe fegten, fliegen vor mir über den Highway

In Kanada waren es die Schlaglöcher, hier besonders in Kalifornien, sind es die Bumps die vorsichtige Fahrweise erfordern. Je nach Wellenlänge der Bumps, wird der Vito bis zum Anschlag in die Federn gedrückt. Ich halte immer kurz die Luft an und denke halte durch armer Vito.

Am ersten Abend finde ich einen Campground in einer Oase. Schatten, englischer Rasen und Dusche/WC so sauber wie noch nie. Zum Abschied bekomme ich noch zwei Muffins geschenkt, dafür das ich da war. https://www.wsrvpark.com/

Dafür hatte ich am nächsten Tag weniger Glück. Bis Abends um 21 Uhr bin ich gefahren, 650km um letztendlich in einem kleinen Ort auf einem großen Parkplatz vor einem Seniorenheim zu übernachten. Vorher gab es noch einen spektakulären Sunset in der Wüste.

Abenteuer Yosemite NP

Auf dem Weg nach Frisco kommt man zwangsläufig durch den Yosemite Park. Den wollte ich trotz der Temperaturen doch noch mitnehmen. 

Der Parkeingang, von Osten her, liegt auf über 3000m. Trotzdem sind es 36°C im Auto. Schon bevor man den steilen Anstieg über die Serpentinen beginnt, zeigt eine Leuchttafel, dass man eine Reservierung braucht um in den Park zu fahren. Ich ignoriere das und quäle den Vito 18km bergauf. Am Checkpoint wurde ich „zu meiner Überraschung“ 😀 prompt zurück geschickt. 
Es war mal wieder Wochenende und kurzfristig kein Zugang möglich. Zum Glück hatte ich Handynetz und konnte per Internet die nächste freie Reservierung buchen.

Die Reservierung von staatl. Campgrounds und den Parkzugängen ist voll durchorganisiert. Da muss man erstmal durchsteigen und vor allem Handynetz (Internet) haben. Das mit dem Internet war oft nicht gegeben. Die nächste Möglichkeit zur Reservierung war ein Halbtagsticket am Montag, heute war Samstag. Jetzt wird’s kompliziert 😀. Ohne Reservierung kann man in den Park zwischen 16 Uhr und 5 Uhr. Mit Halbtagesticket ab 12 Uhr (open end) und mit Ganztagsticket immer.
Für kommenden Montag habe ich nur noch ein Halbtagsticket bekommen. Mein Plan war somit am Sonntag nach 16 Uhr reinzufahren und den Park zu durchqueren. Auf der Westseite habe ich einen Campingplatz buchen können. Da bin ich dann am Abend hin und am nächsten Tag mit Halbtagsticket wieder in den Park zurück.

Die Anfahrt zum Ost-Eingang auf 3000m ist schon atemberaubend. Ich durfte es gleich 2x erleben.
Nachdem ich am Samstag wieder zurückfahren musste und auf den vielen Campingplätzen entlang der Passstraße nichts frei war, bin ich bis ins Tal und habe mir einen Platz zum wild campen gesucht. In einem Pinienwald unter einer großen schattenspendenden Pinie habe ich meinen Schlafplatz gefunden.
Ein Sandweg führte dort hin, aber machbar ohne 4×4. Weit genug von der Straße weg um Ruhe zu haben. Andere Camper waren in der Nähe.
Hier spielte sich dann auch das Abenteuer mit der Maus im Bett ab.

Sie waren überall, die Streifenhörnchen, aber auch Mäuse mit denn ich nicht gerechnet hatte. Auf dem Autodach krabbelte es ständig hin und her und eine Maus fand ihren Weg durch das offene Fenster in mein Bett.😮. Inzwischen, nach Tagen, ist sie wieder verschwunden.

Soweit die Vorgeschichte … endlich drin erlebe ich wirklich tolle Landschaften, Wanderwege, Seen und Berge. Vor allem im Yosemite Valley überschlagen sich die Highlights. Half Dom, Wasserfall und El Capitan sind Naturikonen die jeder kennt. Davor zu stehen lässt die Sinne beben – Gänsehaut-Feeling überkommt einem zwangsläufig.

Eine fast 1000 m hohe Wand – 2007  bezwingen die Huber Brüder die Wand im Speed Klettern in 2:45h. Als erster Free Solo-Kletterer bezwingt der Amerikaner Alex Honnold  die Felswand des „El Capitan“ in weniger als 4h. Wie verrückt muss man sein.

Am nächsten Tag mache ich noch zwei kleine Wanderungen. Ein junger Wolf läuft über die Straße.  Schaut mich an und sagt: mach doch ein Foto lieber Touri. Leider konnte ich auf der engen Straße nicht stehen bleiben.
Auf der Wanderung durch den Sequoia-Wald war viel Betrieb (zuviel), war aber beeindruckend die Bäume mit 2-3m Stammdurchmesser.

Meine zweite Wanderung durch einen Wald zu einem kleinen See war dagegen sehr einsam. Zuvor gab es ein kräftiges Unwetter mit dicken Hagelkörnern. Vielleicht war deshalb kein Mensch hier.

Eigentlich mag ich es allein durch den Wald zu wandern. Als ich aber einen dicken Haufen Kot auf dem Weg entdecke, werde ich nervös. Es gibt hier jede Menge Schwarzbären. Einem zu begegnen löste bei mir gewisse Zweifel aus. Ich fing an laut mit mir zu reden, zu pfeifen und zu singen. Der See, mein Ziel, liegt bereits vor mir. Je näher ich dem Wasser komme, umso mehr Moskitos überfallen mich. Ich hatte kein Mückenspray dabei. Bären und Moskitos, das war jetzt zu viel. Noch in Foto vom zugewachsen See und nix wie weg hier.

Das Reh und ich , wir haben uns erst spät bemerkt. Es schaut mich eine Weile an, ich knipse, dann flüchtet es … ich auch.

Yosemite war wirklich toll. Es gibt soviel Trails, die man wandern kann. Kurze Trails 2-3 km, aber auch längere 5-10 km oder Mehrtagestouren. Es sollte nicht so warm sein wie jetzt und man sollte vielleicht nicht allein gehen.

San Francisco

Schon lange bevor ich die Großstadt erreiche ist der Highway 4-5- oder 6-spurig. Ich fahre von Osten her über die Richmond Bridge, die ich baulich interessanter finde als die Golden Gate.

Natürlich muß auch eine Foto von dieser Brücke her.

Ich übernachte 2x in Sausalito auf dem Parkplatz am Yachthafen. 50$ für 24h. Eine öffentliche Toilette ist auch in der Nähe. Außerdem gibt es eine Fähre nach San Francisco. So kann ich das Auto hier stehen lassen wenn ich morgen in die Stadt gehe. Wegen einer hohen Polizeipräsenz, ist es hier in Sausalito sehr sicher, sagt man.

Mit der Fähre ist man in 30min im Zentrum.

Am nächsten Morgen liegt die Stadt noch im Morgennebel. Ich wollte einen Ausflug nach Alcatraz machen und mir diese Gefängnis-Insel mal anschauen. Am Vorabend habe ich nach Tickets gegoogelt: in 2 Wochen wäre wieder eines zu bekommen. Als ich dann am Pier33 vorbeilaufe sehe ich den Andrang derer, die nach Alcatraz wollen. Hier lese ich allerdings auf einem Schild: „next Ticket – tomorrow“, aber auch das ist mir zu spät. Ich bin genervt, das hier überall alles so voll ist.

Ich laufe weiter am Hafen entlang bis Pier39. Ebenso bekannt wie die Golden Gate, hat sich aber seit 2008, meinem letzten Besuch hier, sehr verändert. Eine Touristengasse in der man alles erdenkliche kaufen und essen kann. Die eigentliche Attraktion, die Seelöwen, ist stark dezimiert.

Bis zur Innenstadt und China Town ist es nicht sehr weit und ich habe ja jetzt viel Zeit, also laufe ich. Immer wieder begegnet mir so ein seltsames Auto. Es fährt autonom (also ohne Fahrer) durch die Gassen. Ich dachte erst ein Testfahrzeug. Aber es gibt jede Menge dieser Autos, die hier als Taxi unterwegs sind. Da haben die Amis uns aber einiges voraus. 👏

Ich schlendere durch China Town und staune was hier alles angeboten wird. Manche Lebensmittelläden sehen allerdings nicht sehr hygienisch aus.

Eine Fahrt mit der Drumm, die die Market Street auf und ab fährt, darf diesmal nicht fehlen.

auf dem Weg Richtung Mexiko

Meine Motivation, etwas zu unternehmen, war auf einem Tiefstand. Ganz USA ist ausgebucht im July/August. Das paßt nicht zu meiner Art zu reisen. Ich hoffe, dass es in Mexiko anders ist und mache mich auf den Weg dorthin.
Vor L.A. übernachte ich nochmal strandnah auf einem kleinen State-Camping und mache am nächste Tag noch einen Stop an einem Strand bei Santa Barbara. Danach geht es 5h lang Stop and Go an L.A. vorbei. Es war Freitag nachmittag. 

Camperromantik geht anders
das Restaurant war übrigens ziemlich ausgbucht
nein, das ist nicht an der Ostsee

Splitrock Farm

Als Grenzübergang nach Mexiko hatte ich mich für Tecate entschieden. Ein kleiner Ort bei dem es nicht so hektisch zugeht wie bei dem großen Grenzposten bei Tijuana. Andere PanAm Reisende hatte darüber berichtet.
Am Vorabend hatte ich mir noch einen Campingplatz gesucht, der auf dem Weg dort hin liegt und tatsächlich etwas gefunden. Das Camp auf der Splitrok Farm war, trotz Wochenende, nicht ausgebucht dafür aber sehr, sehr abgelegen. Was mir ja wiederum nicht unangenehm ist. Ich staune dabei immer wieder, welche Herausforderungen mein Vito klaglos meistert. Es hat mehrere steile und staubig-rutschige Rampen zum Camp. Der 1.Gang ist oftmals nötig.

so geht Camper Romantik

Das Gelände ist riesig und durch die Büsche, Felsen und Hügel völlig unübersichtlich. Endlich mal wieder ein Camp nach meinem Geschmack. Es gibt sogar Handynetz. Ich bleibe 3 Nächte hier auch um mich auf Mexiko vorzubereiten. Der nächste Ort, Fallbrook, ist 30min entfernt. Hier, in der „Wildnis“, gibt es jede Menge Tiere (zu fotografieren). 

um mich herum sind überall Büsche mit langen gelben Blüten. Anscheinend mögen Kolibris diese Blüten. Ein Pärchen dieser einzigartigen und winzigen Vögel kommt immer wieder hier vorbei. Ich konnte mich gar nicht mehr einkriegen beim Fotografieren, durfte aber nicht aus dem Auto treten, dann waren sie sofort verschwunden.

Eidechsen waren eine weitere Spezie, die regelmäßig bei mir vorbei schauten.

Von einer Aussichtsplattform konnte man am Abend dieses besondere Licht über dem Pazifik bewundern.

Einreise nach Mexiko

Nach diesem erholsamen Wochenende war ich bereit für Mexiko. Ich war etwas nervös ob an der Grenze alles klappen würde, ich alle Papiere habe und die Verständigung funktionieren wird. Es war dann einfacher als ich dachte … zu einfach.
Am eisernen Tor nach Mexiko stand ein LKW. Ich wurde vorbei gewunken und stand bei der Fahrzeugkontrolle. Eine Beamtin kommt in mein Auto, öffnet einige Schubladen und fragt mich wohin ich will. Ich gebe ihr meine Tourenkarte, die sie aufmerksam durch ließt. Anschließend werde ich durch das Tor geschickt – ich war in Mexiko.
Die Straße führt in eine belebte Zone der Stadt Tecate. HALT dachte ich, will den keiner meinen Pass sehen, was ist mit den Autopapieren. Ich brauche doch dieses TIP ( temporary import permit). Durch dichten Verkehr und Einbahnstraßen fahre ich zurück zu dem eisernen Tor. Ich frage nach der Immigration. Das Auto kann ich in der engen Straße direkt am Eingang parken.  So wie ich das sehe, hätte ich vor der Fahrzeugkontrolle zum Immigration Office gemußt. Warum sagt mir das keiner, nun rolle ich das Ganze von hinten auf. Alle sind sehr freundlich und hilfsbereit und sprechen auch englisch. Schon fast wie auf einem roten Teppich werde ich durch die Instanzen geleitet.
Erst das Immigration Formular ausfüllen, damit zu einem Schalter und 35$ bezahlen. Wieder zurück zum Immigration Office und dem gelangweilten Beamten der zwischendurch Selfies von sich macht. Er stempelt meinen Pass und das Visum. Ich frage nach dem TIP und werde wieder zu dem Bezahlschalter geschickt. Jetzt muß ich alle Papiere im Original und als Kopie vorlegen. Ich war natürlich vorbereitet. Pass, Visum, Führerschein und Fahrzeugschein. Es dauert eine Weile bis das TIP Formular erstellt ist. Ich zahle nochmal 50$ und nun habe ich alles und kann beruhigt einreisen.

Comments

  1. Steffen says:

    Hallo Klaus, natürlich hat sich das Lesen bis zum Ende mehr als gelohnt. Vor allen Dingen aufgrund der von dir eingestellten atemberaubenden Bilder. Ich kann mir schon vorstellen, dass du in der Hauptsaison dich an manchen Orten nicht so wohl fühlst, aber dafür wirst du dann am nächsten Tag wieder durch andere tolle Eindrücke entschädigt. Gut, dass du bei der Anreise an den TIP gedacht hast. Das hätte spätestens beim ausreißen in die Hose gehen können🙈
    Kannst du das denn alles noch verarbeiten, was du hier täglich siehst? Das grenzt doch schon an reiz Überflutung.
    Pass Weiterhin auf dich auf, und ganz lieben Dank für deine, immer wieder, aufs Neue, spannenden und interessanten Berichte und Bilder.

    1. Klaus says:

      Hallo Steffen, vielen Dank erstmal. Das mit den vielen neuen Eindrücken geht eigentlich, aber meine Festplatte am PC ist bald voll. 5400 Fotos/Videos und nochmal 2300 Handyfotos sind schon gemacht. Diese Woche habe ich ein Airbnb Apartment in Ensenada, ich musste mal raus aus dem Van-Life und der Hitze. Morgen geht es weiter auf Baja California. Bis nach La Paz noch ca. 4 Tage, dann kommt Festland Mexiko. Die Hitze ist noch unverändert, da muß ich jetzt durch. Ich freue mich schon auf Yucatan und die Karibik-Küste.
      Viele Grüße
      Klaus

  2. Ralf says:

    Sehr starke Bilder, mal mit einer gelungen Tiefenschärfe oder welche nach der uralten Fotografie-Regel: Vordergrund macht Bild gesund… 🙂
    Dein Reisebericht passt zu der Qualität deiner Bilder

    1. Klaus says:

      Hallo Ralf, vielen Dank für das Lob. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Kamera und dem Tele. Selbst bei weit entfernten kleinen Motiven sitzt die Schärfe. Eigentlich müßte ich noch mehr die Morgen- und Abendstunden ausnutzen. Aber jetzt sag so einem Kolibri mal es soll um 19:30 nochmal kommen 😀. Meistens ist es doch Zufall was man wann fotografiert, schade eigentlich. Nicht umsonst gehen die Profis mehrfach an ein Motiv bis alles richtig sitzt. Aber dann würde meine Reise Jahre dauern.
      Viele Grüße
      Klaus

  3. Bella says:

    Hallo Klaus,
    mega deine Berichte und die Fotos einfach gigantisch😍
    Vielen lieben Dank, dass wir das Abenteuer mit dir erleben dürfen.
    Respekt und bewundernswert deine Art die Welt zu entdecken.
    Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß. Eine gute Reise und freue mich auf deine weiteren Berichte.
    Ganz liebe Grüße aus Bayern
    Bella

    1. Klaus says:

      Hi Bella, vielen Dank.
      Auf dieser Reise habe ich noch kaum Kontakte gefunden. Vermutlich bin ich zu schnell unterwegs. Das Internet, meine Homepage und WhatsApp (01702088064) sind die Plattformen, die mich vor Vereinsamung 😀 bewahren. Schön, dass du dabei bist. Viele Zeit einsam zu sein habe ich allerdings auch nicht. Ständig auf Achse, den Alltag managen, Campspots suchen und hinter jeder Kurve neue Eindrücke – es ist toll so zu reisen.
      Hasta la vista 😀
      Klaus

  4. Udo Kübler says:

    Hallo Klaus
    man verfällt leicht in das Superlative – aber mit Recht ! Faszinierende Bilder und eine detaillierte und spannende Beschreibung Deiner Reise. Einfach großartig !
    liebe Grüße
    Udo

    1. Klaus says:

      Hallo Udo, vielen Dank.
      leider habe ich vieles Interessante in den USA weggelassen.Die schwierige Suche nach einem Übernachtungsplatz, das umständliche Reservieren von Parkzugängen und vor allen die Hitze haben mir meine Pläne vereitelt. Werde ich dann irgend wann nachholen.
      Viele Grüße
      Klaus

  5. Christian says:

    Hallo Klaus,
    nun muss ich mich als Dein Nachbar aus der R.-Sch.-Straße doch mal wieder melden. Während Du in abenteuerlicher Weise Nordamerika erkundest, verändert sich hier kaum etwas. Ja, so ist das mit den Daheim-gebliebenen . . .
    Also erst einmal auch von meiner Seite einen herzlichen Dank für Deine Fernweh-produzierenden Reportagen. Und ich kann Deine Reise besonders gut nachvollziehen, da ich in den Jahren ´82 und ´83 auch von Boston nach Vancouver und nach Baja California (nicht Alaska!) allerdings mit dem Motorrad unterwegs war. So viele Nationalparks, die Du besucht hast, sind auch mir noch gut in Erinnerung. Doch die Zeiten haben sich wahrlich verändert. Deine Erfahrungen mit den Reglementierungen, Vorbuchungen, Anmeldungen, Überfüllungen etc. waren damals noch nicht. Ich glaube heutzutage wäre ich sehr frustriert, wenn ich das so mitmachen müsste (da ich es anders und gemächlicher kennengelernt hatte). In San Diego hatte ich übrigens einen Kolbenfresser bei meiner Honda XL 500 S. Doch die Hilfsbereitschaft der US-Bürger war damals schon grenzenlos. Man half mir armen Studenten wo es nur ging und schon bald konnte ich meine Reise nach Mexiko fortsetzen.
    OK, nun bist Du wieder dran, bevor ich meine Reise zu ausführlich erzähle ;-). Aber Vorsicht dort: Mexiko ist gefährlich! Ich wurde dort ausgeraubt und angeschossen; was sich natürlich gut in meinen anschließenden Dia-Vorträgen ausschlachten ließ! Ansonsten aber auch ganz wunderbare Menschen, vor allem, wenn sie erfahren, dass Du aus Alemania kommst. Fast wäre ich dort schon „unter die Haube“ gekommen. Aber mein Reisefieber war noch zu groß und ich hatte eine Verabredung in Lima. Und schon wieder bin ich bei meiner Reise . . . ;-).
    Ich bin jetzt sehr gespannt, wie Du weiter fahren wirst und ob es noch weitere Überschneidungen unserer Touren geben wird. Bestimmt.
    Ich wünsche Dir auf der Reise fortgesetzt schöne Erlebnisse, die Du trefflich mit einer gehörigen Portion Schalk und Humor anbietest. Bin gespannt, was Du alles noch erleben wirst und bin meist auf Googlemaps mit Dir unterwegs (dank Deiner exakten Hinweise). So long and good luck,
    Christian

    1. Klaus says:

      Hallo Christian,
      Danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Die Erfahrungen von anderen Reisenden sind immer hilfreich. In den USA konnte ich leider nicht alles machen was ich vor hatte, aber ich habe ja noch so viel anderes vor mir.
      Bin seit 2 Wochen auf Baja California und begeistert von der Landschaft hier. Am 05.August wollte ich nach Mazatlàn übersetzen und dann Richtung Mexiko City und weiter nach Yucatan fahren. Nun gibt es ein Problem mit dem Frachter. Bin gespannt wie das jetzt ausgeht. Ansonsten lief bisher alles recht gut.
      Von den Überfällen auf Touristen in Mexiko habe ich gelesen. Das macht mir schon ein wenig Sorge. Ich hoffe natürlich unbeschadet durchzukommen. Da kommen ja noch weitere „unsichere“ Länder auf mich zu. Es wird schon gut gehen.
      Mein Auto macht bisher alles ganz gut mit, ich hoffe es hält durch bis Ushuaia.
      Ich werde weiter berichten
      Hasta la próxima
      Klaus

  6. Vera K. says:

    Lieber Klaus,
    bin in Gedanken bei dir …lese dein Reisebericht, schaue mir die herrlichen Bilder an und staune nur.

    Pass bitte weiterhin auf dich auf…
    😘❤️🍀
    Vera

    1. Klaus says:

      Hallo Vera,
      vielen Dank. Ich denke Mexiko hat noch einiges zu bieten. Morgen mein erstes Highlight: Die Maya Ruinen in Palenque, bin gespannt.

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