Mexiko – Yucatan

auf nach Yucatan

bisher bin ich, auch aus Bequemlichkeit und Sicherheit, auf Mautstraßen unterwegs gewesen. Gebühren wurden sehr häufig verlangt. Auf den 2500km waren es sicherlich 250-300€. Ich hatte die Belege aufgehoben, es war mir aber dann doch zu aufwändig alles nochmal nach zu rechnen. 🙁
Ab Palenque gibt es kaum noch Mautstraßen. So komme ich häufig durch Ortschaften, dafür aber nicht so zügig voran. 

Überall in Mexiko sehe ich (sehr) alte Käfer.

Ich übernachte auf einer Hazienda in der Nähe den Edna Ruinen. Bin mal wieder der einzige. Die Eigentümer hier sind total nett und haben sich sehr viel Mühe mit diesem Campingplatz gemacht. Sogar eine eigene Pyramide entsteht 🙂 
Ich bekomme noch eine kleines Abendessen, 4 Tacos, und am nächsten Morgen frisches Wasser für meinen Wassertank. Ich besuche die Ruinen von Edzna 

Um 8 Uhr wird geöffnet. Ich stehe als erster schon um 7:45 am Eingang. Eintritt 95Peso (5€) und ich werde gleich von einer 50cm großen Echse begrüßt.

Inzwischen kann ich sagen, das diese Ruinen nicht besonders spektakulär sind. Die vielen Echsen, die überall zu sehen sind, machen Edzna  trotzdem zu  einem besonderen Ort.

Ich habe einen Reiseführer für Mexiko, der hat 1000 Seiten oder mehr. So etwas überfordert mich. Eine kurze Zusammenfassung ist mir da lieber. 2 Mädels haben eine interessante Webseite mit Tipps auch für Yucatan. Es gibt, besonders in Yucatan, sehr viele Sehenswürdigkeiten. Cenoten, Maya Ruinen, Städte und Strände. Ich picke mir einige der Highlights heraus.

Izamal - die gelbe Stadt

naja nicht wirklich.
Die Geschichte der Stadt geht weit in die vorspanische Zeit zurück, aus der große pyramidenartige Bauten erhalten sind, und behielt ihre Bedeutung bis in die Gegenwart bei. Die Stadt erhielt die touristische Auszeichnung Pueblo Mágico. (wiki)

Zum Besuch von Papst Johannes Paul II im Jahr 1993 wurde die gesamte Stadt gelb gestrichen – eine der Farben des Vatikans. Gelb ist eine heilige Farbe der Maya. Das Gelb und der Kalkstein sollen gut gegen Moskitos sein (wiki)
Das stimmt nicht sagte mir der deutsche Auswanderer, auf dessen Campingplatz ich übernachte. Die Häuser waren schon vor dem Papstbesuch  gelb gestrichen. Es ist auch nicht die ganze Stadt, sondern nur das Viertel um das Kloster herum.

Das Kloster ist mit dem gelben Anstrich schon beeindruckend. Die Häuser drumherum hätten jedoch etwas Restaurierung nötig.

Valladolid

Ich übernachte auf einem Camping in Valladolid. Der Plaza mit der Kirche ist ganz nett,  sonst gibt es für mich hier keine Fotomotive.

Cenote

Cenoten sind Schächte in Kalksteinfelsen, die mit Grundwasser gefüllt sind, oft unterirdisch und manche miteinander verbunden. Wie bei den Mayas werden sie heute noch zur Süßwassergewinnung genutzt. Einige auch als Schwimmbecken und Touristenattraktion. Ich besuche die Cenote Suytun in der Nähe von Valladolid.

Die Cenote Suytun liegt ca. 15m unter der Erde. Es ist eine Tropfsteinhöhle mit vielen Stalaktiten an der Decke. In der Mitte gibt es ein Loch nach außen, durch das, bei senkrecht stehender Sonne, ein heller Lichtstrahl scheint. Ein Moment, den viele für ein episches Foto nutzen. Ich schließe mich an. 😀 Der Bademeister ist da gern behilflich.

Coba

Die Ruinen von Coba sind eher kleine Tempel, aber von dichtem Urwald umgeben

Die Attraktion bei meinem Besuch dort war dann eher diese 10cm große mexikanische Tarantel. Sie lief  über den Waldweg umringt von Menschen mit filmenden Handys.

Punta Laguna

Da nach dem Ruinenbesuch noch Zeit war bin ich zur nahegelegenen Punta Laguna gefahren. Ein Naturschutzgebiet wo u.a. Spideraffen leben.
Mit einem Guide ging es wieder ins Dickicht und nach einer Weile haben wir eine Gruppe dieser Affen gefunden. 

Walhai Tour

Meine nächste Station war Cancun. Mit 600.000 Einwohnern schon eine größere Stadt direkt an der Karibikküste. Ich hate einige Tage zuvor bereits eine Tour gebucht und wohne 2 Tage in einem Hotel im Zentrum. Die Tour hieß “Schwimmen mit Walhaien” und der Name war Programm und ein Highlight meiner Zeit in Mexiko. Mit einem Schnellboot ging es fast 1h aufs offene Meer. 
Walhaie kommen um diese Zeit hier her, da es besonders viel Plankton hat. Sie schwimmen dicht unter der Wasseroberfläche und filtern das Wasser nach Plankton. Eine gute Gelegenheit sie aus nächster Nähe zu beobachten. An dem Tag, als ich dort war, schwammen über hundert Tiere gemächlich, schon fast majestätisch, durch den Ozean.

Wir waren 10 Teilnehmer auf dem Boot und wurden in 2-er Gruppen aufgeteilt. Der Kapitän manövriert das Boot vor den kommenden Hai und auf Kommando springt eine Gruppe ins Wasser. Der Hai kommt zunächst direkt auf einen zu, dreht ab und dann, so war die Anweisung, paddeln was das Zeug hält um dem Hai zu folgen.
Ich habe mich etwas zurückfallen lassen und so den  ganzen Fisch zusammen mit meinem Buddy filmen können. Das ist doch Hollywood reif, oder 🙂

letzte Station Chetumal

Die letzten 2 Nächte in Mexiko bin ich auf einem Campingplatz bei Chetumal nahe der Grenze zu Belize. Vor einem Grenzübergang brauche ich immer etwas Zeit um mich drauf vorzubereiten. Zum Glück gibt es im Internet Beschreibungen zu fast jedem Grenzposten.
Es ist gut zu wissen welche Stationen an der Grenze in welcher Reihenfolge anzugehen und welche Papiere im Original oder als Kopie jeweils notwendig sind.

Comments

  1. Christian says:

    Hallo Klaus,
    nun verabschiedest Du dich bald aus Mexiko, dem wohl unsichersten Land in Mittelamerika. Und Dir ist zum Glück nichts passiert. Das soll so bleiben auf den weiteren Etappen! Du warst vorsichtig, indem Du oft Campingplätze angefahren hast. Dein Gefährt scheint ja die Alaska-Strapazen gut überstanden zu haben. Ist der Camper weiterhin zuverlässig?
    Wir in Sandhausen haben gerade eine Schönwetterphase mit viel Sonne (seit 10 Tagen) und teilweise auch tropischen Temperaturen (30° plus). Wir kommen gerade aus der Normandie, ebenfalls mit Kleincamper (VW, T4). Morgen mache ich eine Motorradtour mit einem Freund ins Siegerland, was bei weitem nicht so abenteuerlich ist, wie Du es gerade erlebst. Dieses Wochenende ist hier Hopfe-Zopfe angesagt ;-).
    Danke mal wieder für Deine vielen eindrücklichen Bilder und Reisebeschreibungen, die meine Frau und ich gerne “konsumieren” (aus dem sicheren Sessel heraus).
    Bleib bitte weiterhin am Übermittlung-Ball und versorge Deine Anhängerschaft mit den neuesten Nachrichten aus Latein-Amerika. Liebe Grüße, Christian

    1. Klaus says:

      Hallo Christian,
      so wie die Tageszeit, sind auch meine Berichte etwas zeitversetzt. Bin inzwischen schon die 3.Nacht in Guatemala und hinke mit dem Schreiben etwas hinterher. Ja, das Auto hält sich tapfer. Ich werde aber jetzt in Guatemala City mal zum Ölwechseln gehen. Ich habe hier einen Deutschen Mechaniker kennengelernt mit Autowerkstatt.
      Dir viel Spaß im Siegerland und beim Hopfe-Zopfe 🙂
      Ich werde mich bemühen zeitnah zu posten.
      Viele Grüße, Klaus

  2. Udo says:

    Hallo Klaus
    Ich kann mich Christian voll und ganz anschließen. Es ist gottseidank nichts passiert.
    Alles Gute weiterhin
    Liebe Grüße

    1. Klaus says:

      Hi Udo,
      bin jetzt auch etwas erleichtert. Nur einmal wurde ich rausgewunken und der Polizist hat angedeutet er könne eine Spende gebrauchen. Ich habs nicht gleich kapiert und er konnte kein Englisch. Ich durfte weiterfahren. Ein anderes mal wurde ich im Auto auf einem Parkplatz um Geld angehauen. Der Beifahrer hatte ein Maschinengewehr in der Hand. Mit den Worten “no español” bin ich weitergefahren. Einmal wurden mir 2 Flaschen Wein aus dem Einkaufswagen geklaut, aber sonst war alles gut. 😂. Ich glaube, die bösen Jungs machen gerade Pause bis hier die Saison beginnt.
      Man erlebt schon so einiges auf so einer langen Reise durch verschiedene Kulturen. Einmal, im Supermarkt stand ich in der Schlange an der Kasse. Eine 2.Kasse wurde aufgemacht, der Mann hinter mir sagte freundlich ich kann dort hin gehen, andere sind dann gefolgt. Solches Verhalten wünschte ich mir bei uns auch. Die meisten Landesgrenzen habe ich ja noch vor mir. Mal schauen was da kommt.
      Grüße, Klaus

  3. Christine says:

    Servus Klaus,
    Jetzt endlich melde ich mich auch mal bei dir:
    Deine letzten Berichte hatte ich oft nur am Handy überflogen. Jetzt im Urlaub habe ich endlich Zeit und unsere Blockhütte hat WLAN. So bin ich nochmal an den Beginn deiner Reise zurückgekehrt und erlebe in voller Wucht Deine Tour. Deine Whatsapp-Fotos waren ja schon grandios aber Deine Bilder am großen Bildschirm sind nicht zu toppen. In diesem Zeitraffer würde ich mich an die Kälte Alaskas zurücksehnen. Wie hälst du nur diese Hitze aus? Gibt es keine Möglichkeit das Auto mit einer Kühlung nachzurüsten? Ich habe einen Ventilator, den man über USB laden kann…ich hätte mich wohl wieder Richtung Norden aufgemacht.
    Mexiko hast du ja jetzt überlebt, dann wirst du Südamerika schon schaukeln. Und bereite schon mal Vorträge(Teil 1-20…) vor.
    Bin sehr gespannt, wie es weiter geht. Ab Herbst musst du ans Fließband malochen gehen, damit wieder Geld reinkommt. Aber bis dahin, ist es noch weit.
    Gute Reise! Sei herzlichst gegrüßt von Christine

    1. Klaus says:

      Hallo Christine,
      vielen Dank für die nette Kritik. Die hohen Temperaturen, die mich jetzt schon seit dem Yellowstone Park, also seit 2 Monaten, begleiten sind schon etwas unangenehm. Während der Fahrt kühlt der Fahrtwind aber wenn das Auto steht wird es hier schnell über 40°C. Es wundert mich am meisten, das meine umfangreiche Elektronik im Auto noch immer schadlos funktioniert. Also Monitor, Router, Kühlbox usw. Hinzu kommt die hohe Feuchte, die ist schlimmer als die Hitze. Gestern auf eine Camping am See, hatte ich Abend 34°C und 80% Feuchte. Natürlich schwitzt man in der Nacht. Mein Kopfkissen und die Matratze sind inzwischen klamm und werden gar nicht mehr richtig trocken. Heute bin ich auf dem Parkplatz einer Ferienanlage im Gebirge auf 500m. Es sind wieder 34°C aber nur 45%. Das ist richtig angenehm. Morgen geht es nach Antigua. Das liegt auf 1900m und da wird es in der Nacht 15°C kalt. Da freue ich mich drauf. Ich habe so einen kleinen Lüfter, der läuft die ganze nacht durch. Die Fenster lasse ich, aus Sorge vor tierischem Besuch, max. einen kleinen Spalt offen, da mir passende Fliegengitter fehlen.
      Es gibt sehr viele schöne Eindrücke und nette Menschen, aber natürlich auch das ein oder andere Negative. Mit dem chaotischen Verkehr komme ich inzwischen klar. Wenn man aber, wie ich heute, nahe einer Straße campiert, ist der Straßenlärm sehr nervig.
      Ich bin auch sehr zuversichtlich, dass ich ende Sept. Panama erreiche und mein Auto nach Kolumbien verschifft wird. Nächste Woche habe ich vor den Vulkan Acatenango zu besteigen von wo aus man den aktiven Vulkan Fuego gut sehen kann. 1600 hm, hoffentlich schaffe ich das. Das wäre mein Highlight für Guatemala.
      Viele Grüße und schönen Urlaub noch
      Klaus

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