Gedanken zum Thema Weltreise

1953 stand der erste Mensch auf dem Mt. Everest. Es gab nicht viele, die das damals geschafft hätten. Mittlerweile versuchen jährlich mehrere Hundert Menschen den höchsten Berg der Erde zu besteigen. Ähnlich ist das bei anderen Sportarten.

1964 begann Heinz Stücke seine Fahrradweltreise, die dann 50 Jahre andauerte. Sicherlich auch ein Rekord. Beobachtet man per Internet die Fahrrad-Weltreise-Scene, stellt man schnell fest, das heute viele Radler, aus allen Ländern, unterwegs sind – auf der langen Meile rund um den Globus.

Das Internet verbindet uns dabei. Es verkleinert Distanzen und baut Brücken. Ich glaube unter den 7,6 Milliarden Menschen auf der Welt gibt es viele, denen genau jetzt gleiches durch den Kopf geht wie mir:

einfach losfahren und die Welt kennenlernen

Ist einfach gesagt, aber es gibt durchaus Gründe die der Umsetzung dieses Gedankens im Wege stehen. Ich z.B. bin inzwischen Ü60 und meine Lebenserfahrung bremst meine Spontanität dramatisch aus. Oder sollte ich besser sagen die Spontanität weicht der vermeintlichen Vernunft. Ich glaube:

die Vernunft verliert irgendwann, wenn nur
die Sehnsucht groß genug ist

Mein Vater wollte seine Kinder in die Welt schicken um Erfahrungen zu sammeln so wie er es erfahren hat. Ich dachte damals, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten (USA) wartet auf mich, ist mein Start in die Zukunft. Es war dann aber doch nur die Werkzeugfabrik im Nachbarort in der ich zum Elektriker ausgebildet wurde.

Meine Vision wurde Opfer der Normalität

Der Beruf wurde nun das Wichtigste. Geld verdienen und Karriere machen das oberstes Gebot. Früher oder später aber besinnt sich mancher. Die Sehnsucht, das Fernweh kommt zurück. Die berufliche Karriere verliert an Wichtigkeit.

Was ist wichtig im Leben?

Das muss sicher jeder für sich entscheiden. Für mich war es irgendwann nicht mehr der Elektriker sondern mein Fernweh. Ein entscheidender Milestone für mich war meine erste Velo-Fernreise. Auf dem Weg von Lhasa nach Kathmandu vorbei am majestetischen Mt. Everest wurde mir wieder klar was ich schon als Jugendlicher wollte:

einfach losfahren und die Welt kennenlernen

 

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