Nordkap

Der härteste Tag ...

war für mich, bis dahin, der 13.07. der Tag an dem ich am Nordkap ankam. Erst war der 7 km lange Nordkap-Tunnel zu überwinden, der 200m tief unter dem Meer verläuft. Bis zu meiner Hütte am Nordkap Camping hatte ich dann bereits 65km und 400hm in den Beinen. Mit leichtem Gepäck ging es dann zum Nordkap. Von einem Gewitter überrascht kam ich völlig durchnäßt nach 26km dort an. Auf der Strecke muß man zweimal von Null auf 300m klettern. Abends um 22 Uhr war ich wieder in der Hütte und habe an diesem Tag insgesamt 120 km und 1600 hm zurückgelegt.
Nur die Euphorie nach über zwei Monaten dort anzukommen, hat diesen Kraftakt ermöglicht und es hat sich gelohnt.

Planänderung

Aus mehreren Gründen habe ich meine Route zum Nordkap etwas geändert. Anstatt von Karigasniemi (A) weiter in Finnland nach Norden zu fahren, habe ich den etwas kürzeren Weg durch Norwegen über Lakselv (B)  gewählt. Um den Nordkap-Tunnel nicht zweimal zu fahren bin ich mit einem Hurtigruten-Schiff 3 Stationen südwärts bis nach Øksfjord gefahren und von da aus auf meine geplante Route gestoßen.

Status

Heute ist der 25. Juli und ich bin seit einigen Tagen in einem AirBnB Apartment in Tromsø. Ich warte hier auf ein Ersatzteil aus Deutschland und nutze die Zeit um diesen Bericht zu schreiben und Tromsø zu erkunden soweit das bei dem regnerischen Wetter möglich ist.

Wetter

In den letzten Tagen hat es immer wieder mal geregnet. Die Temperatur ist deutlich gesunken auf durchschnittlich 12°C.

Übernachtungen

Ich nutze meist die vorhandenen Campingplätze nehme aber wegen der häufigen Regenschauer auch oft eine Hütte zum übernachten. Die letzte Etappe zum Nordkap ist 100km lang. Wenn man die nicht durch fahren will muß man in baumloser Landschaft zelten. Etwas abgelegen von der Straße gibt es aber das Hotel Repvåg. Es ist leider nicht so hübsch wie es aussieht, kostet dafür „nur“ 40€ ohne Bettwäsche und Handtücher.

Für die erste Nacht auf meiner Südroute gab es aber keinen erreichbaren Camping. Auf einem Parkplatz für Wanderer finde ich eine geeignete Stelle für mein Zelt. Später kam noch ein Auto mit Dachzelt dazu.

Strecke

Am Anfang ist die Landschaft noch unspektakulär und ähnlich der in Finnland. Am Horizont zeigen sich aber die ersten Berge der Troms Region.

durch drei längere Tunnel muß man fahren auf dem Weg zum Nordkap. Dieser war 4km lang und der engste. Überall tropfte Wasser von der Decke

unendlich schien der 7km lange Nordkap Tunnel, der mit 10% Gefälle 200m in die Tiefe führt. Es ist unheimlich laut und kalt in diesen Tunneln.

Nordkap

wie schon vor 6 Jahren bei meiner ersten Tour, habe ich wieder im Nordkap Camping eine Hütte gemietet und bin mit leichtem Gepäck die letzten 26km gefahren. Ich wußte was mich erwartet, hatte allerdings nicht mit starkem Regen gerechnet. Später, nach dem Regen hatte ich doch noch etwas Mitternachtsonne.

der Rückweg zum Camping

Die Südroute

Nach einem Tag Pause habe ich um 6 Uhr morgens die Hurtigruten Fähre genommen um die Tunneletappe nicht nochmal fahren zu müßen.

 Die Fahrt bis Øksfjord dauerte 10 Sunden, die auf so einem Schiff wie im Flug vergehen.

Havøysund, der erste Stop
Hammerfest, die nördlichste Stadt der Welt
die Ausblicke vom Schiff waren schon vielversprechend

von Øksfjord nach Tromsö

Manchmal wurden die Fjorde umfahren und manchmal ging es über den Fjell. 9% Steigung war dabei nicht selten. Während der Auffahrt gab es schöne Ausblicke und ab 200m änderte sich die Landschaft komplett.

Lachsfarm
das Hochland

sonst so ...

insgesamt habe ich diesmal weniger Rentiere gesehen, aber auch in Norwegen gibt es sie.

Bevor ich Tromsö erreichte hatte ich zwei Tage schönes Wetter

 

Ich habe mir in Tromsö eine Infektion eingefangen und lag einige Tage flach. Ich habe die Tour daraufhin hier abgebrochen. 

Comments

  1. Petra says:

    Hi , wieder tolle Fotos 🙂 Liebe die Natur im Norden 🧡 und die Tiere dort. Info an alle – Klaus ist gut angekommen. Hatte Glück mit Flug und Busfahrt. Gepäck auch komplett. Leider nicht ganz gesund. Er war heute beim Arzt, kein Corona. Irgend eine Infektion – sind gespannt… Gute Besserung 🍀

    LG Petra

  2. Isabella Moser says:

    Oh nein, das tut mir leid.
    Ja Petra sehr schöne Fotos und Infos wieder von Klaus aber die letzte ist nicht so toll😪.

    Wünsche gute Besserung und dass er seine Reise hoffentlich bald wieder weiterführen kann.

    Liebe Grüße Bella

    1. Klaus says:

      Hi Bella, danke für die Wünsche. Die Reise wird fortgesetzt, aber nicht mehr dieses Jahr 😩

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